Heute erzähle ich vom Interview mit Natalie Klein und ihrem Vater Rudi Klein. Sie sind Winzer und kommen aus der Hölle! Und zwar jener, die sich im Himmel befindet. Und nicht nur das. Dieses Weingut befindet sich bereits in der Zukunft des Rechnungswesens! Gehen Sie mit mir auf die Reise:
Den Namen hat das Dorf aus dem mittelhochdeutschen Sprachraum. So wurden jene Gebiete „Helja“ genannt, die sich weit außerhalb des Dorfes befinden. In diesem heute genannten Ort „Hölle“ bei Illmitz, wird Wein produziert. Von hier aus werden Qualitäts- und Prädikatsweise europaweit ausgeliefert. Die Weingärten liegen an einem wunderbaren Radweg, und der dort befindliche Buschenschank ist umzingelt vom Nationalpark Neusiedler See, Seewinkel.
Neben Wein werden auch Säfte und Marmeladen, wie zum Beispiel Apfelsaft, Quittensaft, Traubensaft und Marillenmarmeladen produziert. Natürlich je nachdem, was die Ernte möglich macht. Denn alles kommt aus Eigenanbau!
Dieses Interview bereitet mir größte Freude. Ich kann den guten Wein und die Säfte förmlich riechen, und natürlich schmecken. Und ich freue mich schon jetzt, die Reben zu sehen und den Buschenschank das erste Mal zu betreten!
Denn hier habe ich herausragende Unternehmer vor mir. Sie haben sich so gut organisiert, dass sie sich wirklich auf den Kernprozess konzentrieren können:
Die Abläufe in der Buchhaltung sind schnell besprochen: Die Daten von Registrierkasse und Kellerbuch werden laufend synchronisiert, und dann gibt es noch den Webshop
Es ist klar definiert, wofür Rudi zuständig ist, und wofür Natalie. Sie läuft beispielsweise in den Keller, um den Wein zu verpacken und ihn über die Weinlogistik Parndorf zu versenden.
Die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater funktioniert reibungslos und effizient. Preise werden nach einem bewährten Muster kalkuliert und dann geht es schon zum Kerngeschäft: Der Produktion von Qualitätswein!
Und da gibt es noch die Software von ODI Plan. Mit diesem Programm kommt die Familie Klein den Aufzeichnungsverpflichtungen in den Bereichen Düngung, Pflanzenschutz, Bodenuntersuchungen, nach. Auch wirtschaftliche Kennzahlen (Deckungsbeitrag, Direktkosten, usw.) für den eigenen Betrieb lassen sich damit ermitteln.
Die Familie Klein, das sind neben Natalie und Rudi, noch zwei weitere Töchter, Vanessa und Michelle, sowie Rudi´s Frau Regina, und seine Eltern, Anna und Rudi. Das komplette Team dieses Familienbetriebes im Seewinkel!
Es sind auch jene, die zwei Mal im Jahr nachts Erdraupen und Rhombenspanner aus den Rebstöcken klauben: Und zwar ganz leise, denn sobald die was hören, lassen sich diese bewegungslos auf den Boden fallen. Die eingesammelten Raupen kommen dann vor das Hendelgericht. – Natürliche Schädlingsbekämpfung mit tierischer Unterstützung.
„Wir füttern die natürlichen Feinde“, erzählt Rudi. Schädlinge und Insekten werden auf diese Weise vernichtet oder bleiben fern. Und in der Hölle 1 kommen Kuh- und Pferdemist auf den Boden.
Besonders freue ich mich schon auf den Buschenschank: Denn dieser liegt am Radweg. Da gibt es vor allem einmal Wasser für durstige Radfahrer: Gratis, zur freien Entnahme. Und für jeden zum Nachfüllen auch den Trinkwasserbrunnen im Buschenschank. „Am Radweg brennt es runter. Das kann neben den Wasserflächen bis zu 60 oder 70 Grad bedeuten. Da ist für uns klar, dass wir natürlich Wasser kostenlos bereitstellen,“ erzählt Rudi.
Diese besondere Gastfreundschaft zeigt sich in wiederkehrende Gäste und deren überschwängliche Freude bei einem Wiedersehen. Einige Besucher aus der Schweiz scheinen die Hölle 1 – dem Gebiet außerhalb des Dorfes Illmitz – sogar als regelmäßigen Treffpunkt fixiert zu haben. „Mir scheint manchmal, dass sich die hier treffen, und nicht in der Schweiz,“ erzählt Rudi.
Natürlich freut sich die Familie Klein über ihre Stammkunden: Durch die Datenerfassung der versandten Weinflaschen im Kellerbuch, spricht die Statistik daher ebenso für den Wein aus der Hölle.
Ich freue mich schon jetzt, wenn dieser Buschenschank aufsperren kann. Denn dann werde ich den Wein und den Saft kosten und wissen, wie sich die Hölle, die sich im Himmel befindet, auf meiner Haut anfühlt. Welche Vögel und Tiere ich höre und wie viele Radfahrer bei uns vorbeifahren.
Ich bin berührt, seit ich Natalie das erste Mal begegnet bin. „Ich bin Natalie Klein und komme aus der Hölle.“ Das Schmunzeln in ihrem Gesicht sehe ich noch heute vor mir. Vor allem in den Augen, aus denen mir helle warme Energie entgegen strömt. „Wie kann Hölle so sympathisch sein“, denke ich mir seither jedes Mal.
Wer Natalie und ihre Familie kennen lernen möchte, und vielleicht sogar beim nächtlichen Abendteuer mit Erdraupen und Rhombenspannern dabei sein will, ist herzlich eingeladen. Es gibt nur zwei Nächte pro Jahr die Möglichkeit, diesem stillen Spektakel beizuwohnen.
Hier geht es zur Webseite hoelle1.com.
Gerne kann ich Sie auch persönlich vernetzen: Schreiben Sie mir gerne eine Nachricht.
Besonders freue ich mich, dass diese Winzer sich sichtlich bereits in der Zukunft des Rechnungswesens befinden. Denn nur 30 Stunden jährlich für Buchhaltung ist eine Meisterleistung klarer Abläufe und Strukturen. Ganz zu schweigen von einem Familienbetrieb mit hohen Qualitätsvorstellungen und vorzüglichen Produkten.
Als ich zum Abschluss des Interviews frage, was sie heute noch machen werden erzählen sie mir: „Wir fahren mit drei Flaschen Wein nach Eisenstadt in die Prüfstelle. Um für diese Produktion das amtliche Prüfzeichen für österreichischen Qualitätswein zu erhalten.“
In meinem nächsten Blogbeitrag geht es auch um Qualität. Um die Qualität von Softwarelösungen.
Auf Wiedersehen, mit herzlichen Grüßen von Agnes Andersen