Die Pferde wiehern. In ihren Boxen treten sie unruhig auf der Stelle.
Anna läuft über den Hof zum Pferdestall. Das blaue Haarband rutscht mit jedem Schritt ein wenig nach unten. Bis es an einem dunkelblonden Locken hängen bleibt.
Im Stall läuft Anna von einer Box zur nächsten. Bis sie die zwei leeren Boxen entdeckt. Das weiße Pferd ist nicht da, und das braune mit dem weißen Fleck auf der Stirn. Es riecht nach frischem Heu.
Anna geht in eine der leeren Boxen. Es muss die vom weißen Pferd sein. An der Boxenwand hängen ein paar seiner Haare. Anna sieht auf den Boden und setzt einen Fuß nach dem anderen über das Stroh. Sie weicht den Pferdeäpfeln aus. An der dunkelblauen Tränke angekommen, drückt sie auf die silberne Stahlzunge. Die Schüssel füllt sich mit Wasser. Anna legt ihre Hände hinein.
Aus der Ferne werden klappernde Hufe immer lauter. Anna zuckt zusammen. Sie hatte ihn gar nicht bemerkt. Er nimmt das blaue Haarband von der Locke und streicht von hinten die Haare wieder zusammen.
Nun wiehern auch die heimkehrenden Pferde. Die Pferde in den Boxen werden lauter. Wiehern und scharren mit den Hufen.
Anna hört noch, wie die Mutter draußen vom Pferd absteigt und am Waschplatz vor dem Stall den quietschenden Wasserhahn aufdreht.